Individuelle Förderpläne
Die Förderplanung klärt die Lernausgangslage von Schülerinnen und Schülern. Darauf aufbauend werden Ziele der Förderung und die dazu geplanten Maßnahmen schriftlich festgehalten. Dabei werden ausgewählte Kompetenz-/Förderbereiche ganzheitlich berücksichtigt. Die Förderplanung ist ein fortlaufender Prozess. Sie reagiert flexibel darauf, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten Schülerinnen und Schülern bereits erworben haben und welche Entwicklungsbedürfnisse vorliegen. Deshalb werden Förderpläne in regelmäßigen zeitlichen Abständen evaluiert, aktualisiert und fortgeschrieben. Die Förderpläne orientieren sich an den Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern. Die Lehrpläne und schuleigenen Arbeitspläne der Förderschulen bieten dabei eine Orientierung. Ziel ist es, individuelle Lernwege zu planen und zu gestalten, den jeweils erreichten Lernstand zu analysieren und das weitere Lernen individuell weiterzuentwickeln. Förderplanung hilft Lehrkräften dabei, stärker auf die Individualität aller Schülerinnen und Schülern zu achten und geeignete, vielfältige Lernangebote zu organisieren.
Low Vision
Das Low-Vision-Training ist eine Förderung des Sehrestes bzw. der visuellen Wahrnehmung. Dies geschieht z. B. in einem schwarzen Raum, bei dem der Sehrest durch gezielte Lichtangebote trainiert wird. Hierfür stehen an der Schule zwei Low-Vision-Räume zur Verfügung.
O&M
Bei der O&M-Schulung ist die sichere und selbstständige Fortbewegung in Gebäuden und im öffentlichen Raum das Ziel. Die Schülerinnen und Schüler lernen je nach Leistungsfähigkeit und Interessenlage sich im näheren und weiteren Umfeld sicher und selbstständig zu bewegen. Der Unterricht ist systematisch aufgebaut und beginnt mit basalen Orientierungsstrategien im Klassenraum. Die dabei erlernten Strategien und Techniken werden auf Schulgebäude und Schulgelände übertragen. Im weiteren Unterrichtsverlauf geht es um komplexere Inhalte wie Orientierung im Ortsteil Feldkirchen.
Lebenspraktische Fähigkeiten
Lebenspraktische Fähigkeiten stehen für alles was an Alltagskompetenzen für den einzelnen Menschen wichtig ist. Die Schulung Lebenspraktische Fähigkeiten (LPF) vermittelt blinden und sehbehinderten Menschen all diese Tätigkeiten und Handgriffe, die jeder zur Bewältigung des Alltags braucht. Ein Teil des Unterrichts ist die Begriffsbildung. Die Gegenstände kennenlernen, damit umgehen, hantieren, nutzen, Oberbegriffe über Ähnlichkeiten finden, Unterschiede und Gleichheiten feststellen. Räumliche und zeitliche Begriffe sind auch ein Teil des Unterrichts. Umfang und Dauer der Schulung - immer in Form von Einzelunterricht - richtet sich nach dem Sehvermögen, dem Lernziel und weiteren persönlichen Anliegen und Voraussetzungen.
Psychomotorik
In der Psychomotorik geht es darum über Bewegung und Wahrnehmung die Entwicklung im motorischen, sozialen und emotionalen Bereich zu fördern. Sie hat zum Ziel Schülerinnen und Schülern ihre Umwelt erfahrbar zu machen. In den Psychomotorik-Gruppen haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit sich zu bewegen, sich mit der eigenen Wahrnehmung auseinander zu setzen, den Kontakt mit anderen zu erleben und eigene Ideen einzubringen und umzusetzen.
Anhand von Bewegungsbaustellen zu bestimmten Themen können die Schülerinnen und Schüler verschiedenste Lernerfahrungen machen. Zum Beispiel Thema Winter: Was ziehe ich im Winter an? Schlittschuhlaufen (Zeitungspapier), mit dem Schlitten einen Hang herunterrodeln (auf einer Langbank herunterrutschen), Schneeballschlacht (Kissenschlacht mit weichen Kissen), Schneemänner bauen (Medizinbälle stapeln). Es gibt vielfältige Möglichkeiten, die Fantasie und Bewegungsfreudigkeit der Schülerinnen und Schüler anzuregen, dass jede/r sich nach seinen Möglichkeiten bewegen kann.
Tiergestützte Pädagogik
Zweimal wöchentlich kommt eine Therapeutin zur Tiergestützten Pädagogik. Sie arbeitet sowohl mit Ponys, als auch mit unterschiedlichen Therapiehunden.
Therapien: Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie
In der Ergotherapie werden Schülerinnen und Schüler mit Wahrnehmungsverarbeitungsproblemen, fein- und grob-motorischen Auffälligkeiten und Lernproblemen behandelt. Therapieinhalte sind die Sensorische Integrationstherapie, Bewegungsanbahnung nach Bobath, Cranio-sacrale Therapie, Lese-Rechtschreibtherapie und generell die spielerische Förderung der Schülerinnen und Schüler. Kinder und Jugendliche des Kindergartens sowie der Schule können Ergotherapie erhalten. Sie wird an unserer Schule von verschiedenen externen Therapeuten angeboten. Die Ergotherapie ist also kein schulisches Angebot, so dass für eine Behandlung ein ärztliches Rezept benötigt wird.
In der Logopädie werden Schülerinnen und Schüler mit Sprach-, Sprech-, Stimm-, Hör- und Schluckauffälligkeiten sowie Auffälligkeiten bei den Mundbewegungen behandelt. Sie wird an unserer Schule von einer externen Logopädiepraxis angeboten. Die Logotherapie ist also kein schulisches Angebot, so dass für eine Behandlung ein ärztliches Rezept benötigt wird.
Eine schulinterne psychomotorische Einzelförderung kann in der Unterrichtszeit durchgeführt werden. Dabei wird individuell die ganzheitliche Entwicklung des Kindes gefördert. Es ist das Ziel Grob- und Feinmotorik, Gleichgewicht, Koordination, Geschicklichkeit und die Wahrnehmung des eigenen Körpers zu entwickeln, oder zu verbessern. Des Weiteren stehen externe Therapeuten zur Verfügung, die besonders für die Therapie von internen Schülerinnen und Schülern der Ganzjahreswohngruppen zuständig sind. Hier ist eine ärztliche Verordnung für die Therapie notwendig, die dann auch während der Ferienzeiten regulär weitergeführt werden kann.
Alle Physiotherapeuten stehen beratend bei der motorischen Förderung einzelner Schülerinnen und Schüler im Klassenunterricht, sowie in Fragen der richtigen Lagerung oder Beschaffung von adäquaten Lagerungshilfen sowie Rollstuhlversorgung etc. zur Seite.